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Von der Natur der Magie

Nach nunmehr vielen Jahren der Forschung tragen diese endlich Früchte. Die Indizien lassen nur einen Schluß zu und ich bin voll und ganz davon überzeugt.

Es gibt nur eine Quelle der Magie!

Ob Magier, Priester oder Barde alle zehren sie von dieser Quelle. Sei es ein Magier, der die Quelle der Magie anzapft wie ein Faß Bier und diese getragen von seinem Worte freisetzt in einem Feuersturm. Sei es ein Barde dessen Gesang die aus dieser Quelle stammende freie Magie wie ein Magnet anzieht und auf sein Ziel richtet. Oder sei es ein Priester der die Magie zielgerichtet lenkt, die ihm von seiner Gottheit (welche die Magie wie ein Magier direkt der Quelle entnimmt - versucht aber nicht mit einem Priester über diesen Punkt zu diskutieren) gesandt wird. Alle nutzen Sie die gleiche Quelle.

Warum, so stellt sich nun die Frage, führt es denn zu so vielen Desastern, wenn Magier, Priester und Barden versuchen diese Magie, die ja aus der selben Quelle stammt, gemeinsam einzusetzen. Eine Fehlerquelle ist hier auf jeden Fall die überaus schlampige Vorbereitung. Ihr glaubt gar nicht wie viele Rituale ich schon erlebt habe, die aus alleine diesem Grund vielen Beteiligten den Tod brachten. Alleine die jungen Schnösel in unserer Gilde, die nichts abwarten können, werden mit ihrer ruck zuck Magie eines Tages noch unser Untergang sein. Aber dies ist nicht die eigentliche Erklärung für die vielen Fehlschläge. Diese liegt nämlich in der Tatsache begründet, das jedem Magier, jedem Priester und jedem Barden von klein auf eingetrichtert wird, daß er die von ihm gewirkte Magie nicht mit den anderen verbinden kann. Man muß eben nur stark genug daran glauben. Selbst wenn sich aus jedem Bereich einer findet der bereit ist mit den anderen zusammenzuarbeiten, so ist dies noch immer ein gefährliches Unterfangen. Sie haben eben nicht gelernt die von ihnen gewirkt Magie miteinander zu verbinden. Natürlich haben Magier gelernt sich untereinander zu verbinden und so ein viel größeres Magiepotential auszunutzen. Genauso haben es die Priester und auch die Barden, aber jeder eben au eine ganz andere Art und Weise. Versucht z.B. ein Barde die von ihm gewirkte Magie mit der von einem Magier gewirkten Magie zu verbinden indem er sie mit diesem Gedanken auf den Magier fokusierent, so ist dies als würde sich eine mit gifttriefenden Zähnen bewehrte Schlange auf den Magier zubewegen. Ist der Magier nicht in der Lage die Schlange mit einem blitzschnellen Griff in den Nacken zu packen, so kommt es zu einer Katastrophe. Man stelle sich vor was passiert, wenn es sich nicht nur um eine Schlange und eventuell auch noch um unterschiedliche Schlangen handelt. Je erfahrener nun die an so einem Ritual beteiligten Personen sind und je geübter sie im verbinden ihrer Magie sind um so wahrscheinlicher ist auch ein gelingen. Es genügt allerdings schon ein sehr starker Magier (und mit sehr ist hier mindestens ein Großmeister gemeint), der darin geübt ist die losen Enden der von den Ritualbeteiligten gewirkten Magie zu verknüpfen. Aber auch hier gibt es einen Hacken, alleine das Üben einer solchen Verbindung ist schon gefährlich für alle Beteiligten.

Für dieses Problem gibt es jedoch eine Lösung. Jeder der auf welche Art auch immer gelernt hat Magie zu wirken hat auch gelernt seine Magie auf einen Fokus zu konzentrieren und die darin gespeicherte Magie zu nutzen. Alles was jetzt also zu tun ist, ist ein Ritual durchzuführen an dem Beteiligte aus allen drei Disziplinen mitwirken, und in dem ein Fokus erschaffen wird der auch von allen genutzt werden kann. Aus den oben beschriebenen Problemen sollten alle Beteiligten mindestens vom Range eines Großmeisters sein. Dieser Fokus kann dann in einem Ritual an dem Magier, Priestern und Barden mitwirken mit Magie gefüllt werden, die dann von einem der Ritualbeteiligten freigesetzt wird. Aber Vorsicht, jeder Fokus kann nur eine begrenzte Menge Magie aufnehmen. Sollte er einmal überladen werden, so wird er zerstört und alle in ihm enthaltene Magie wird schlagartig freigesetzt. Was das bedeutet kann sich, glaube ich, jeder ausmalen. Ich möchte dann auf jeden Fall nicht in der nähe sein.

Tadorh-Mehram Merabor von Starnberg

Dieses Schriftstück wurde von Elaine ap Fin während eines Besuchs bei Roderick von Starnberg zur Zeit des fünften Modes des Jahres 1398 in der Bibliothek von Starnberg gefunden. Das Schriftstück kann etwa auf die Zeit datiert werden, zu der auch die blaue Perle verschwunden ist. Vermutlich ist es in den Wirren der damaligen Zeit verschollen.

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