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Kyraschon und die Töchter Thalans

Eine dichterische Erzählung von Göttern und Menschen,
von Liebe und Haß, von dem Augenblick und der Ewigkeit
und dem Gewebe des Schicksals, das alles miteinander verbindet.

Zu einer Zeit da unsere thalemannischen Vorfahren
noch an Stränden und Küsten heimisch waren,
begab sich ein Jüngling, den Namen Kyraschon er hat,
auf unwegsame Pfade, die nie zuvor ein Mensch betrat.
Angetrieben ward er von der Suche nach unsterblicher Liebe.
Schon bald Kyraschons Auge erblickte,
eine traumhafte Bucht, die sein Herz erquickte.
Das sanfte Rauschen des Meeres und das betörende Spiel der Wogen
komponierten wundersame Melodien, die ihn zum Meer hin zogen.
Dem Gesang nah zu sein, war sein Bestreben, so hat er sich zum Strand begeben.
Lange Zeit schaute er dem Spiel der Wellen zu,
da plötzlich sah er Sie und verlor sein Herz im Nu.
Eine Maid von solcher Schönheit, wie sie Menschen nicht gegeben ist,
vor deren Anmut und Liebreiz die Bucht wirkte nunmehr trist.
Ein Blick Ihrer strahlend blauen Augen, verwandelte ihn in einen Sklaven seines Herzens.
In der ruhigen See spiegelte sich der grazile Tanz der zauberhaften Erscheinung,
Tropfen im güld'nen Haar wie Edelsteine funkelten, in Ihrer Locken weichem Schwung.
Das Glitzern aller Meere dieser Welt schimmerte im Glanz Ihrer Augen wieder.
Ein Lächeln zierte Ihr Antlitz, welches liebevoller war, denn tausend Liebeslieder.
Zeitlos dieser Augenblick für Kyraschon war, die unirdische Schönheit Ihn gefangen nahm.
Die traumgleiche Göttin, denn Thalans Tochter Lyss Sie war,
spürte die Blume der Liebe in Kyraschon erblühen auf immerdar.
Doch Sie unsterblich und er nur ein sterblicher Mann,
solch eine Liebe steht unter des Schicksals Bann.
Und so entschwand Sie mit einem letzten wehmütigen Blick in den Tiefen des Meeres.
Kyraschon sah den Stern seiner Sehnsucht in den Fluten verschwinden,
rief verzweifelt: " Meine Liebste, mein Leben, werde ich Dich jemals wiederfinden ? ".
Der Verlust Ihres Anblicks erfüllte Ihn mit schmerzvoller Pein,
doch fortan sollte der Hoffnung Schimmer sein Leitstern sein.
So wartete er ein volles Jahr, bis er Sie endlich wieder sah.
An jenem Tag, er glaubte es kaum,
erfüllte sich sein schönster Traum.
Noch schöner als beim ersten Mal, einer Perle gleich,
umgeben von der Wogen Gischt entstieg sie nun dem Meeresreich.
Sein Herz frohlockte, er ging zum Strand, ergriff dann zaghaft Ihre Hand.
Die Göttin Ihn nun sanft umfängt,
Kyraschons Leidenschaft mehr denn Drachenfeuer brennt.
Ihre Lippen verschmelzen in einem unbeschreiblichen Kuß,
er wagt nicht zu denken, daß diese Liebe jemals enden muß.
Doch bedenke für Götter nur ein Augenblick, für Menschen oftmals ewiglich.
Lyss derweil zu jener Bucht gelangt,
sieht einen Greis in Ihrer Zwillingsschwester Hand.
Ihr Herz vor Trauer gleich erklammt,
hat Sie doch Kyraschon im Greis erkannt.
Voll Tränen entsteigt sie nun dem Meer, doch helfen kann Sie ihm nicht mehr.
Ydd, der bösen Schwester schrecklich Lachen,
läßt Stürme und der Meere Beben erwachen.
Sie wendet sich ab, läßt Lyss allein,
weidet sich boshaft an der Schwester Pein.
Lyss klagt bitterlich: "Seine Liebe war von Herzen rein, soll dies denn nun sein Schicksal sein?"
Angelockt von Ihrem schmerzlichen Klagen,
erscheint der Gott der Meere, von mächt'gen Wellen getragen.
Thalan in seiner Weisheit sofort durchschaute seiner Tochter Spiel,
doch ein Aufheben desselben unter den Bann des Schicksals fiel.
So gab der Vater der trauernden Tochter, eine Perle von lebensspendender Kraft.
Dankbar nahm Lyss die kostbare Gabe entgegen,
um sie Kyraschon in den Mund zu legen.
Mit aller Liebe küßte Sie ihn ganz sacht,
und hoffte inniglich, daß zum Leben er wieder erwacht.
Doch die Macht der Perle war von anderer Art, es erwuchs ein Sprößling ganz klein und zart.
Da Sie sich liebevoll um seine Pflege bemühte,
dauerte es nicht lang', bis der Baum in voller Pracht erblühte.
Schon bald zierten süße Früchte die Triebe,
gewachsen durch die Macht einer unsterblichen Liebe.
Der Name des Jünglings auf ewig und jedem bekannt, die Göttin Lyss die Früchte des Baumes Kyraschon genannt.

Basierend auf einer viele hundert Jahre alten Legende, 
verfaßt von der edlen Dagmar von Adlerheim
und Garth Sigmar von Greifenstein
im 7. Mond des Jahres 1196.
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