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Die Legende von der Blauen Perle, dem "Auge Thalans"

Vor vielen Jahrhunderten gab es einen Sengarth namens Bergaroth, der bis weit über die Grenzen des Landes der Thalemannen für seine Güte und seine Weisheit bekannt war. Sowohl die Bürger seines Landes, als auch die Fürsten anderer Reiche suchten seinen weisen Rat. Er regierte lang und weise und sein Volk kam unter seiner Führung zu Wohlstand. Auch dem allwissenden Meeresgott Thalan entging die Weisheit und die Güte dieses Sengarths nicht, regierte er doch ganz nach seinen Geboten.

Es wird erzählt, daß Thalan sich eines Tages in Gestalt eines Menschen an den Hof Bergaroths schlich, um die Weisheit des Sengarths auf die Probe zu stellen. Die Aufgabe, die er dem Sengarth stellte war wahrhaft göttlich: "Höre Sengarth von Silberfelden, ich habe zwei Töchter. Niemand kann die beiden voneinander unterscheiden, da sie Zwillinge sind. Beide sind mir lieb und teuer. Doch so gleich sie sich vom Äußeren sind, so verschieden sind doch ihre Charaktere.

Lyss ist ruhig und gütig, sie will niemandem etwas schlechtes und ist immer freundlich. Ydd ist wild und rachsüchtig. Mal erweist sie sich als wackere Streiterin, die jeder Gefahr trotzt, mal als hinterhältige Furie, die sich nicht scheut dem Sturm zu trotzen. Ydd soll nun ein Pferd meines Nachbarn zu Tode geritten haben, doch ich kann nicht befinden, welche meiner Töchter nun Ydd und welche Lyss ist. Die eine lügt, die andere sagt die Wahrheit. Beide sagen, sie hätten das Pferd nicht getötet.Wie soll ich nun die Richtige bestrafen? Ich bitte Euch, mir zu helfen."

So wurden nun beide Schwestern vor den Sengarth geführt und beide beteuerten ihre Unschuld. Da überlegte der Fürst lange. Schließlich fragte er eine der beiden Schwestern: "Wenn ich deine Schwester fragen würde, ob sie das Pferd zu Tode geritten habe, was würde sie dann antworten, ja oder nein.?" Das Mädchen erwiderte:"Meine Schwester würde mit ja antworten."

Darauf wandte sich der Sengarth an Thalan und sagte: "Jenes Mädchen, welchem ich die Frage gestellt habe ist Ydd, die das Pferd zu Tode geritten hat. Denn Lyss hätte diese Frage mit nein beantwortet, da sie gewußt hätte, daß ihre Schwester lügt."

Thalan sprach nun: "Ich danke Euch weiser Sengarth für diese Entscheidung. Doch sagt mir nun, welche Strafe Ihr für meine Tochter Ydd für angemessen erachtet."

Doch der Sengarth kannte die alten Geschichten wohl und er sah die Tropfen Wassers die Thalan, Lyss und Ydd bei jeder ihrer Bewegungen verloren. Und so stand er von seinem Richterstuhl auf, ging auf Thalan zu und warf sich vor ihm auf die Knie.

"O großer Thalan. Ich fühle mich geehrt von Euch geprüft zu werden. Doch kann ich nicht entscheiden, ob deiner Tochter eine Strafe gebührt. So steht es doch nur dir zu über Recht und Unrecht deiner Töchter zu entscheiden. Ich bin nur ein Mensch, und Menschen dürfen nicht über ihre Götter richten. Allein du kannst entscheiden, ob einer Göttin eine Strafe gebührt."

Thalan sah, daß der Sengarth wahrhaftig sehr weise war. Und er sprach: "Nun Sengarth der Thalemannen, ich sehe wohl, daß du so weise bist, wie du von deinen Untertanen gehalten wirst, hast du doch mein kleines Spiel durchschaut. Von nun an sollst du den Titel Thaan, von Thalan Geweihter, tragen und die Länder links und rechts meiner Wasser sollen nun deiner Rechtsprechung unterstehen. Als Zeichen meines Segens schenke ich dir diese Blaue Perle. Hege sie gut, denn sie ist das Zeichen deiner rechtmäßigen Regentschaft."

Und Thalan übergab dem Sengarth eine große Blaue Perle von unsagbarer Schönheit, die in den Händen des Thaans alsbald aufleuchtete. Darauf verschwand Thalan mit seinen beiden Töchtern. Zurück blieben nur drei große Wasserlachen, die sich in Nebel verwandelten und sich dann auflösten. Lange Zeit noch herrschte der Sengarth als Thaan über die Thalemannen und es herrschte Glück, Einigkeit und Zufriedenheit in seinem Reiche. Für viele Generationen war die Blaue Perle in der Hand des jeweiligen Thaans eine segensreiche Gunst für die Thalemannen. Doch später, im Kampf gegen den Wiederkehrenden Schatten, ging diese Blaue Perle, die von vielen auch das "Auge Thalans" genannt wird, verloren.

Seit einigen Generationen schon, machen sich viele junge Adelige auf die Suche nach der Blauen Perle Thalans, um so Thaan von Torenth zu werden. Viele ließen ihr Leben dabei. Doch niemand weiß, wer die Perle einst finden wird. Und auch nur derjenige wird Thaan werden, in dessen Händen die Perle als Zeichen rechtmäßiger Herrschaft beginnt zu leuchten, in einem klaren und hellen Licht, wie das Glitzern des Sonnenlichtes auf den Wogen des Meeres.
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